In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts deckte das Schweizerische Rote Kreuz ein sehr breites Tätigkeitsfeld ab. Als Reaktion auf das Aufkommen neuer Formen von Verletzlichkeit kamen laufend weitere Aktivitäten zu seinen historischen Aufgaben hinzu. Die Arbeit im In- und Ausland vervielfältigte sich stark und die internen Strukturen wurden immer komplexer. Dies erschwerte die Steuerung der Institution zusehends.
Anfang der 1990er-Jahre leitete das SRK deshalb grundlegende Überlegungen zu seiner eigentlichen Rolle und seiner Zukunft ein. Dieser Prozess führte zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einer Vereinfachung der Strukturen und zu einer umfassenden Reorganisation. Im Rahmen der sogenannten «Kantonalisierung» schlossen sich die 67 Sektionen zu 24 Kantonalverbänden zusammen. Parallel zur Standardisierung der Dienstleistungen auf nationaler Ebene wurde eine Dachstrategie erarbeitet, die seither Einheit in der Vielfalt gewährleistet.
Seit 2004 sind die Dienstleistungen des SRK entsprechend ihrer strategischen Bedeutung in drei Kategorien unterteilt: Man unterscheidet zwischen flächendeckenden, national bedeutsamen und regionalen Dienstleistungen. Da das gesamte Angebot über die Website des SRK abgerufen werden kann, wird hier nicht detailliert auf die einzelnen Dienstleistungen eingegangen. Dieses Kapitel ist jedoch nicht abgeschlossen: Durch regelmässige Aktualisierungen wird die Geschichte des Schweizerischen Roten Kreuzes, die unter unseren Augen fortgeschrieben wird, weiterverfolgt.